Denn die einen sind im Dunkeln / Und die andern sind im Licht / und man siehet die im Lichte / Die im Dunkeln sieht man nicht. (Dreigroschenoper)

Diese Zeilen von Bertolt Brecht könnten sinnbildlich gut die Situation beschreiben, in der sich unser Gemeinwesen befindet. Bei unserem Benefizkonzert geht es um die „im Dunkeln“ – mitten unter uns. Jeden Tag lesen wir in der Zeitung von Gewalt gegen kleine Kinder und deren Vernachlässigung. Wie sie in Dreck und Verwahrlosung ihr Dasein fristen. Ein Kind zu begleiten, zu versorgen, zu lieben, zu erziehen – das wissen in unserer Stadt viele vermeintlich Erwachsene nicht. Hier hilft, wenn es fast zu spät ist, der „Kindernotdienst“ in der Gitschiner Straße. Berlin ist schon Einwanderungsland.
Die willkommenen Einwanderer – insbesondere aus der Türkei und anderen Ländern des Nahen Ostens – haben bei allen Bemühungen unserer Behörden in vielen Fällen noch nicht verinnerlicht, dass sie in einem anderen Kulturkreis ihr Glück versuchen wollen. Und hier gelten eben andere Regeln für das Zusammenleben. Das gilt ganz besonders für die Gleichberechtigung von Frau und Mann. Daraus entwickeln sich oft Konflikte zwischen jungen Frauen und ihren Familien. Gewalt (auch sexuelle) in der Familie und Zwangsverheiratung sind Risiken für Leib und Leben, denen sich junge Frauen mit diesem ethnischen Hintergrund ausgesetzt sehen. Hier hilft „Papatya“ mit einer Zufluchtswohnung, in der Mädchen und junge Frauen für einen bestimmten Zeitraum geschützt leben können.
Diesen beiden Projekten ist unser Benefizkonzert gewidmet, und der größte Teil des Ergebnisses, zu dem wir Sie bitten beizutragen, wird den beiden Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
Wenn Sie mehr wissen wollen; fragen Sie uns oder informieren Sie sich auf den folgenden Seiten:
www.lions-wannsee.de, www.berliner-notdienst-kinderschutz.de oder www.papatya.org
Ein guter Mensch sein/ Ja, wer wär´s nicht gern?